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Pressemitteilung: Stettlen bei Bern, 03.08.2022

Die Leiden der jungen Unternehmensgründer

Kennen Sie Sir Ernest Shackleton? Wenn Sie sich bisher nicht mit der britischen Polarforschung des letzten Jahrhunderts beschäftigt haben, vermutlich nicht. Und doch hat Shackleton einiges mit der Schweiz zu tun und damit, wie Menschen in der Schweiz Glück erleben können. Denn eigentlich geht es hier gar nicht um den Polarforscher, sondern um den Startup-Gründer Stefan Flück aus Bern und wie Shackletons Geschichte ihn und seinen Unternehmergeist inspiriert hat. Mit allen Höhen und Tiefen – und repräsentativ für viele Schweizer Jungunternehmer.

Zur Legende wurde Shackleton durch seine Polarexpedition «Endurance». Aber nicht etwa, weil er sein Expeditionsziel erreichte, sondern weil er nach dem Untergang seines Schiffes die gesamte Schiffscrew rund zwei Jahren in den unwirtlichen Regionen der Antarktis am Leben erhalten konnte und durch seine ausserordentliche Willenskraft alle retten konnte. Der Name der Expedition, zu Deutsch «Ausdauer», war also durchaus sinnbildlich und damit auch passend für alle Schweizer Jungunternehmer.

Stelleninserat als Impuls für die Unternehmensgründung
Legendär ist auch das Stelleninserat, mit der er seine Schiffscrew suchte: «Männer für gefährliche Reise gesucht, geringe Bezahlung, Eiseskälte, ständige Gefahren, Rückkehr ungewiss. Bei Erfolg: Ehre und Anerkennung». Versprochen hat er damit nicht zu viel, und bis heute sehr viele Menschen inspiriert. So auch Stefan Flück, Gründer und CEO von Appentura, einem Schweizer Startup für überraschende Erlebnisse, in seinem Willen, etwas eigenes zu kreieren.

Als damaliger Leiter eines Startups für Unternehmenssoftware war er daran gewöhnt, viel und hart zu arbeiten. Aber die Leitplanken als Angestellter waren ihm viel zu eng. Er wollte mehr. Mehr Freiheit, mehr erreichen und vor allem vielen Menschen Glück schenken. Seien es potentielle Kunden, für die er ein Problem lösen wollte, aber auch für Angestellte, denen er einen erfüllenden Arbeitsplatz bieten wollte. Der Wunsch etwas Eigenes zu gründen war vorhanden, aber noch fehlte die zündende Idee.

Das änderte sich an einem Samstagabend zu Hause auf dem Sofa. Die Woche war hart, die Tage lang, umso grösser das Bedürfnis nach einem Tapetenwechsel. Er hätte gerne etwas erleben wollen, wusste aber nicht was und hatte auch keine Lust, etwas zu organisieren. Sein Wunsch, sich einfach überraschen zu lassen, blieb unerfüllt, es gab schlicht kein Angebot dafür. Die Idee für sein Startup Appentura war geboren.

Ausdauer ist gefragt
An nur einem Wochenende entwickelte er die Geschäftsidee, mit der er Menschen in der Schweiz mit tollen Erlebnissen überraschen konnte. Ein Prototyp war ebenfalls schnell gebaut und schon bald kamen die ersten Kunden, die bei ihm eine Überraschung buchten. Die Euphorie war gross, dann aber kam die Realität.

Rasch wurde klar, ganz so einfach wird das Projekt nicht. Eine Unternehmensgründung in der Schweiz verlangt sehr viel: Neben dem Aufbau der reinen Geschäftstätigkeit wie Kunden finden und betreuen oder die Website aufbauen kommt noch der alltägliche Kampf mit den Behörden dazu: die richtige Abwicklung der AHV, Mehrwertsteuer, eine korrekte Buchhaltung, und noch sehr vieles mehr.

Da erstaunt es nicht, dass er alleine in den ersten zwei Monaten rund zehn Kilo an Gewicht verlor. Nicht nur wegen der allgegenwärtigen Existenzängste, etwa wenn er mit einem Kontostand von unter zehn Franken im Supermarkt einkaufen muss, um die Familie zu ernähren, sondern hauptsächlich wegen der Dauerbelastung, mit der alle Unternehmensgründer ständig konfrontiert werden. Es erscheint fast wie ein Wunder, dass seine Familie mit zwei Kindern bis heute zu ihm gehalten hat. Selbstverständlich ist das nicht, viele Jungunternehmer können das bestätigen.

Corona als Chance
Nach seinem erfolgreichen Auftritt in der Sendung “Die Höhle der Löwen”, kam die Sache endlich ins Laufen. Und dann folgte Corona. Ein herber Rückschlag, gerade für ein Unternehmen, das in der Freizeitbranche tätig ist. Das Sorgenbarometer stieg steil an, aber den Mut und die Zuversicht liess sich Flück nicht nehmen. Schnell entschloss er sich dazu, die dringendsten Baustellen anzugehen und an der Zukunft zu arbeiten. Innerhalb von nur einem Jahr programmierte er mit seinem Team eine Software, die die Organisation seiner Erlebnisse weitgehend automatisiert. Dauerte die Organisation eines Erlebnisses zu Beginn noch rund zwei Stunden, sind es heute im Schnitt noch knapp zehn Minuten.

Und wie sich zeigte, bot Corona noch eine zusätzliche und unerwartete Chance. Nach dem langen, staatlich verordneten Rückzug ins Private zeigte sich, dass die Menschen deutlich erlebnishungriger und abenteuerlustiger sind als vor der Krise. Sie wollen sich und ihren Liebsten wieder etwas gönnen. Also genau das, was Flücks Startup auszeichnet. War das Geschäftsmodell bislang eher darauf ausgelegt, seinen Liebsten ein Erlebnis zu schenken, war die Zeit reif für eine grundlegende Anpassung: Warum immer nur andere beschenken, wenn man sich selber etwas schenken kann? Danke der agilen Arbeitsweise, die viele Startups auszeichnet, konnte die Anpassung schnell umgesetzt werden und zeigt sich durchaus als erfolgreich!

Es scheint, als hätte Appentura durch diesen Umstand den Durchbruch geschafft und entwickelt sich von einem kleinen Startup mit grossen Visionen zu einem innovativen Player in der Freizeitbranche. Dass dabei in erster Linie auf Regionalität gesetzt wird und damit nachhaltiger Lokal-Tourismus gefördert wird, ist eigentlich nur noch eine Randnotiz, aber durchaus eine entscheidende. Bald ist auch die Expansion nach Deutschland geplant, wo innerhalb der nächsten Monate in rund acht Städten das Angebot verfügbar sein wird.

Anhand dieser Geschichte zeichnet sich wieder einmal ab, dass Ausdauer die wohl notwendigste Eigenschaft ist, die Jungunternehmer in der Schweiz mitbringen müssen. Denn auch im Ausland wartet niemand auf einen neuen Player oder ist besonders interessiert daran, einen Startup zu helfen. Es bleibt immer alles an den Unternehmern hängen, und da hat Shackleton durchaus gezeigt, wie das trotzdem machbar ist: Ausdauer und Leidenschaft für das eigene Tun. Nichts anderes.

Über Appentura

Das Berner Tech-Startup Appentura wurde 2015 gegründet mit dem Ziel, Erlebnisse durch den einzigartigen Überraschungseffekt auf ein neues Level zu heben. Vom bernischen Stettlen aus werden jährlich über 1’000 Erlebnisse organisiert. Seit der ersten Durchführung im Jahr 2015 wurden insgesamt über 10’000 Personen überrascht. 95% aller Kunden bewerten Appentura mit “sehr gut” oder sogar “hervorragend”.

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